Portugal – Kampf dem Hinkelstein

Endlich wieder Meer! Man muss ja nicht rein. Von Weitem sehe ich es mir gern an, da lässt es sich so schön träumen. Von Wärme.. französischem Rotwein, Afrika, dem Savoir-Vivre.. Gnu-Jagden… Es ist früh am Morgen, das Wetter ist perfekt und wir erkunden erstmal die nähere Umgebung. In der Ferne ist Lagos zu sehen, da wollen wir in den nächsten Tagen auch noch hin.

Unser Pool. War vorher eine recht lange Wanderung. Mir macht das ja nichts aus, aber Schnuffel mit seinen doch recht kurzen Beinchen mochte irgendwann nicht mehr. Wo wir uns dann wieder einig waren: gechillt in der Gegend rumliegen. Er sprang öfter mal ins Wasser zum abkühlen und hat sich nach einer Weile in den Schatten verzogen und angefangen zu schnarchen. Habe dann mitgemacht. War ein wunderbarer Tag.
Schnuffel hier: Leo hat sich während der nächsten Tour hinters Gebüsch verzogen. Ihr wisst schon, wir alle müssen mal. Er kam dann wieder mit einer seiner grandiosen Einfälle… Kennt ihr den Spruch: Geniale Idee entstehen oft, wenn man auf der Toilette sitzt? „Genial“ ist da bei Leo relativ. Hat zuviel Asterix Filme geschaut und sich gedacht: „Werfe ich mal einen Hinkelstein um. Bin ja stark.“ Seht ihr, wie ich fassungslos daneben sitze? Wusste nicht genau, ob ich mich vor Lachen auf dem Boden kringeln oder weiter staunend zuschauen sollte. Habe mich dann umentschieden und Leo (nur ein klitzekleines bisschen) verkohlt: man könnte es ja zu zweit von der anderen Seite versuchen. Hat wider Erwarten nicht funktioniert. Damit wir trotzdem einen Sieg gegen den Stein feiern konnten haben wir ihn halt erobert.

Früh am morgen. Unsere Dosenöffner wollten ja unbedingt zu Unzeiten im Halbdunkeln los. Die Strasse war mies, bei dem Geholper konnte man gar nicht weiterschlafen… wir waren dann etwas knatschig als wir angekommen sind, die Aussicht hat uns dann aber umgehauen und die Müdigkeit war verflogen. Ausserdem hat uns der Abhang hinter uns Respekt eingeflösst. Da gings tief runter. Sehr tief. Also wirklich tief. Waren dann doch froh, als wir da wieder weg waren.

Unten angekommen. Erwähnte ich schon, dass ich es im Wasser hasse? Da sind Spritzer auf mein Fell gekommen! Und Schnuffel wollte unbedingt rumtoben, ich solle mich nicht so anstellen. Schliesslich sei ich mit dem Jaguar verwandt, die schwimmen auch. Nagut, es war dann doch ganz spassig (vor allem die Möwenjagden), aber das muss er ja nicht wissen. Er hat mir nachher auch geholfen, das nasse Zeugs aus meinem Fell zu bekommen. Katzenwäsche mit Salzwasser ist noch blöder als mit normalem Wasser.

Zum Abschluss noch etwas Sightseeing in Lagos gemacht. Schnuffel hat sich ein paar Strassenhunde als Freunde angelacht und alle sind als Gang losgezogen, die Stadt unsicher machen. Ich habe mich mit Katzenkumpels am Hafen getroffen. Die wissen, wo es den besten Fisch gibt. War ein sehr entspannter letzter Tag! Wir waren abends vollgefressen und glücklich.
