Sonntag Vormittag.
Es ist ein schöner, recht warmer Frühlingstag. Schnuff und ich hängen total entspannt in der Hängematte ab. Ich träume von Avignon und der afrikanischen Savanne. Die Vögel singen und ich habe nicht mal Lust sie zu jagen. Wir sind gerade total zufrieden. Ein weiser Mensch sagte einmal: „Willst du glücklich sein, dann verzichte auf unnütze Geschäftigkeit, auf leere Worte, auf die Hast, die nichts ist als eine unglückselige Flucht. Halte inne, beruhige deinen Geist, lausche deinem Leben.“
Der Typ war echt schlau.
Und dann waren Schnuffel und ich von einem Moment auf den anderen hellwach, total geschäftig und voller Hast: das Knarzen der Kühlschranktür! Schnuff war schneller, meine langen Beine haben sich in der Hektik in der Hängematte verheddert. Merde! („Verdammter Mist“ klingt auf französisch besser.)
Bin dann endlich auch in der Küche angekommen, unsere beiden Dosenöffner wollen diesmal gemeinsam kochen. Schnuff sitzt schon mit seinem Hundeblick an der Tür. Ich mit Katzenblick daneben. Okay, sieht seltsam aus, ich lass es lieber. Dosenöffner 1 fragt, was sie denn kochen sollen. Öffner 2 will irgendetwas Schnelles. Öffner 1 sieht mich und fragt: Geparden?
Das war NICHT WITZIG! Schnuffel lag unterm Tisch und lachte Tränen. Ich bin stolzierend mit erhobenem Kopf und Schwanz abgedampft. Grinsend, konnte ja keiner sehen. Okay, der Witz war wirklich gut. Zum Trost gabs Nudeln mit Wildschweingulasch (leider wieder kein Gnu). Davon je eine ganze große Dose für uns, die hat mich dann wieder versöhnt.
Sonntag früh nachmittags.
Ein schöner, warmer Frühlingstag. Schnuff und ich hängen faul in der Hängematte, glücklich und vollgefressen. Aber richtig schläft keiner von uns beiden. Die Kuchenzeit kommt bald. Was kommt auf den Kuchen? Sahne. Wo lagert man Sahne? Genau. Immer ein Ohr auf Empfang stellen!
